„Die A4 ist seit Jahren ein neuralgischer Punkt und die unfallträchtigste Ver- kehrsverbindung Österreichs. Die Sicherheit der LKW- und Autofahrer, aber insbesondere der Pendler, die tagtäglich diese Strecke auf ihrem Arbeitsweg benützen müssen, steht auf dem Spiel. Daher ist der dreispurige Ausbau der A4 dringender denn je“, betont ÖVP-Klubobmann Ing. Rudolf Strommer. Am 29. Oktober 1994 wurde das letzte Teilstück der A4 von Neusiedl am See bis zur ungarischen Grenze durch den damaligen Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Schüssel eröffnet.
„Mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs stieg auch das Verkehrsaufkommen in den Gemeinden entlang der B10. Die Situation wurde erst durch die Eröffnung der A4 entschärft. Jetzt stehen wir wieder vor eine Situation, wo das Verkehrsaufkommen einen fast unerträglichen Zustand erreicht hat“, betont KO Ing. Rudolf Strommer. Die A4 ist mittlerweile die wichtigste Verkehrsverbindung von Wien Richtung Osten nach Ungarn oder in die Slowakei. Durchschnittlich benutzen 89.056 Kfz pro Tag (1. Halb- jahr 2014) die A4, was einem Plus von 4,2 Prozent entspricht, im Vergleich zum Vor- jahr. Durchschnittlich fahren täglich 7.950 LKW auf der A4.
„Die Region boomt, aber auch der Verkehr und Richtung Osten steigt immer weiter. Als ÖVP haben wir uns immer klar für einen raschen dreispurigen Ausbau der A4 ausgesprochen und wir tun dies immer noch. Wir können keine weiter Verzögerung mehr hinnehmen“, so Strommer. Die A4 weist mit 17 statt sonst durchschnittlich 13 Prozent einen hohen Anteil an LKWs auf. 56 Prozent der Unfälle sind Auffahrunfälle – in den meisten Fällen in Verbindung mit Lkw. Sechs von zehn Fahrten auf der A4
sind Arbeitswege von Pendlerinnen und Pendlern aus der Ostregion. Nunmehr sei Minister Stöger gefordert, Taten zu setzen und schneller als geplant für den Ausbau zu sorgen. „Das geplante Zeitschema, bis Neusiedl 2022, ist für die ÖVP im Sinne der Sicherheit von tausenden burgenländischen Pendler nicht akzeptabel. Es muss rascher gehandelt werden“, so Strommer, und weiter: „Die Pendler aus Ostöster- reich nehmen tagtäglich ein hohes Risiko auf sich, wenn sie auf der A4 ihren Ar- beitsweg antreten. Ein dreispuriger Ausbau der A4 bis Neusiedl ist im Sinne der Si- cherheit der Pendler aber auch im Interesse des Wirtschaftsstandorts Nordburgen- land von höchster Priorität“, so Strommer, und weiter: „Wir alle bezahlen mit dem Kauf der Vignette auch dafür, dass das hochrangige Straßennetz in Österreich ge- baut, betrieben und vor allem sicher ist.“ KO Strommer stellt daher eine weitere For- derung auf: „Ist es der ASFINAG – warum auch immer – nicht möglich, den Ausbau rasch zu finanzieren, wäre es bei der derzeitigen Zinslage ein leichtes, eine Vorfi- nanzierung durch das Land Burgenland sicherzustellen. Damit wäre den tausenden Pendlern mehr geholfen, als mit vielen Projekten, die mit Landesmitteln finanziert werden.“
Lentsch: Infrastruktur für Zukunft fit machen
Die Ostregion im Dreiländereck zwischen Wien, Bratislava und Budapest zählt zu den Wachstumsregionen Österreichs. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 bis zu 400.000 Menschen leben werden. „Dies ist eine Chance für den gesamten Raum, ist aber auch Herausforderung. Geeignete Verkehrswege sind daher gerade für die zukünftige Entwicklung der Region von großer Bedeutung“, so 2. LT-Präs. Bgm. Kurt Lentsch. „Die beste Pendlerförderung ist immer noch, Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Gerade im Bezirk Neusiedl ist in den vergangenen Jahren mit den zahlreichen Betriebsansiedelungen wie Coca Cola Hellenic, Villagio und Desi- gner Outlet Center, Zoerkler, Mareto, Enercon und so weiter, viel passiert“, betont Lentsch. Die Region Neusiedl am See ist Wirtschaftsstandort mit dynamischer Ent- wicklung, zahlreiche Betriebsansiedelungen schaffen Arbeitsplätze und die Region ist auch Wahlheimat für zahlreiche Bewohner. Über 3.500 Arbeitsplätze wurden in der Region geschaffen. Damit diese erfolgreiche Entwicklung weitergehen kann, muss sich auch die Infrastruktur für die Erfordernisse der Zeit wappnen, fordert Lentsch.
Petznek: Petition „A4-Ausbau jetzt!“
Mitte August 2013 startete die Online-Petition „A4-Ausbau jetzt“ (http://www.a4-aus- bau.at/), ein Jahr später zieht der Initiator, Alexander Petznek, BA, Stadtrat in Bruck
an der Leitha, Bilanz: „Die Petition wurde von Beginn an gut angenommen, was zeigt, dass wir den Nerv der tausenden Pendler eindeutig getroffen haben.“
Die Petition ging mit 4 Forderungen online, auch ein Jahr später sind diese noch immer aufrecht. „Der 3-spurige Ausbau der A4 ist dringender denn je, auch die Un- terstützung für die Blaulichtorganisationen, die mit hohen Einsatzhäufigkeit konfron- tiert sind, Lärmschutzmaßnahmen für die A4, die B9 und B10 sowie verstärkte Pend- ler-Initiativen ist immer noch aktuelle Forderungen“, so Petznek. Die Petition ist „Je mehr betroffene Pendler und Bewohner der Region die Petition unterstützen, desto mehr Druck können wir auf Minister Stöger aufbauen. Ein schönes Ziel wären 5.000 Unterschriften“, so Petznek, der über die tatkräftige Unterstützung aus dem Burgen- land erfreut ist.